Champions League: Key Decision Approaches – Bayern Munich Dominates Bayer Leverkusen

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Stand: 05.03.2025 23:29 Uhr

Bayern München hat in der Champions League ein deutliches Zeichen gegen Bayer Leverkusen gesetzt und strebt das Viertelfinale an – insbesondere, da die Defensivtaktik von Leverkusens Trainer Xabi Alonso diesmal nicht aufging.

Christian Hornung

Die Münchener setzten sich am Mittwochabend in der heimischen Arena verdient mit 3:0 (1:0) durch. Harry Kane erzielte Tore in der 9. und 75. Minute, dazwischen traf Jamal Musiala (54.). Bei Bayer erhielt Nordi Mukiele in der 62. Minute die Gelb-Rote Karte und wird im Rückspiel am 11. März in Leverkusen fehlen.

Kane schwärmt, Xhaka ist bedient

Kane lobte den Auftritt der Bayern: „Im Vergleich zu den letzten Begegnungen waren wir diesmal völlig fokussiert, es war ein guter Schritt in die richtige Richtung, die Hälfte des Jobs ist erledigt.“ Musiala fügte hinzu: „Unsere Frische und Intensität haben den Unterschied ausgemacht. Wir haben einen großen Schritt gemacht, aber die Aufgabe ist noch nicht abgeschlossen.“

Granit Xhaka hofft ebenfalls auf Besserung, klang aber nicht besonders überzeugt: „Wir waren trotz des Rückstands gut im Spiel. Dann bekommen wir eine dumm Gelb-Rote Karte und Gegentore, die eigentlich vermeidbar waren. Aber wir müssen bis zum Schluss daran glauben – und abwarten, wofür es reicht.“

Für Xabi Alonso war dies die erste Niederlage im siebten Pflichtspiel gegen die Bayern seit seiner Übernahme als Coach, und der Trainer trug dazu bei.

  • FC Bayern mit Machtdemonstration gegen chancenloses Leverkusen
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Leverkusen erneut ohne Boniface und Schick

Wie schon beim 0:0 im letzten Ligagipfel setzte Bayer erneut auf keinen klassischen Mittelstürmer. Victor Boniface und Patrik Schick saßen auf der Bank, während Alonsos Startelf acht (!) gelernte Defensivspieler plus Torwart aufbot.

Die auf Konter ausgerichtete Mauertaktik war überraschend, da die Bayern am 15. Februar völlig chancenlos waren und Leverkusen nur ein Abschluss-Spieler fehlte. Bei den erwarteten Toren auf Münchener Seite hatte man damals einen historischen Minuswert von 0,14 – diese Peinlichkeit wollte der Rekordmeister offensichtlich nicht ein zweites Mal erfahren. Von Anfang an setzte München Leverkusen unter Druck und erarbeitete sich zahlreiche Chancen.

Hermoso rettet für Kovar – aber nur einmal

Mario Hermoso blockte in der 7. Minute einen Kopfball von Leon Goretzka mit dem Oberschenkel kurz vor der Torlinie, während Leverkusens Keeper Matej Kovar bereits geschlagen war. Kurz danach konnte dann niemand mehr für den Tschechen retten; Xabi Alonso bevorzugte in der Champions League überraschenderweise Lukáš Hrádecký: Michael Olise flankte perfekt auf Kane, der im Gegensatz zu Leverkusens Nordi Mukiele den entscheidenden Schritt zum Ball machte – Kovar streckte sich vergeblich.

Ein schwerer Fehler von Dayot Upamecano hätte Leverkusen beinahe zurück ins Spiel gebracht. Der Innenverteidiger, der bereits in den K.o.-Spielen gegen Celtic gravierende Fehler gemacht hatte, spielte einen viel zu kurzen Rückpass direkt in den Lauf von Jeremy Frimpong, der aber nicht am brillant reagierenden Manuel Neuer vorbeikam.

Musiala köpft an die Latte

Anstatt aus dieser Szene Mut zu schöpfen, zog sich Leverkusen wieder zurück. Als Kovar in der 22. Minute orientierungslos im Fünfmeterraum unterwegs war, hätte Jamal Musiala beinahe das 2:0 erzielt, sein Kopfball aus kurzer Distanz prallte jedoch an die Latte. Bayer fand keine Ruhe im Spiel und hatte aufgrund fehlender Anspielstationen im vorderen Bereich kaum Entlastung. Kingsley Coman und Joshua Kimmich versuchten, dies mit gefährlichen Distanzschüssen auszunutzen, sodass das 0:1 zur Halbzeit aus Leverkusener Sicht noch die beste Nachricht war.

Trotz des überwiegend einseitigen Spielverlaufs, ohne eine einzige herausgespielte Chance und weniger als 40 Prozent Ballbesitz, änderte Xabi Alonso zur Halbzeit nicht. Leverkusen versuchte zwar, längere Ballbesitzphasen zu kreieren, brachte jedoch weiterhin keinen Torschuss zustande.

Musiala nutzt kapitalen Torwartfehler – Neuer verletzt sich beim Jubeln

Sollte es das Ziel gewesen sein, ein 0:1 ins Rückspiel zu retten, war dies nach dem nächsten Torwartfehler nicht mehr möglich: Kovar wollte eine Kimmich-Flanke mit beiden Händen fangen, ließ den Ball jedoch durch die Hände gleiten – Musiala reagierte schneller als der völlig perplexe Hermoso und schob die Kugel ins leere Tor.

Leverkusens Torwart Matej Kovar lässt den Ball durch die Hände fallen

Fast zeitgleich gab es auf der anderen Seite Aufregung um den Schlussmann. Neuer zog sich beim Jubel über den Musiala-Treffer eine Verletzung am linken Bein zu, als er zu seinen Kollegen sprintete. Er zog die Handschuhe aus und signalisierte seine Arbeitsunfähigkeit: Der 21-jährige Jonas Urbig, der in der Winterpause für sieben Millionen Euro aus Köln verpflichtet wurde und zuvor 13 Jahre beim FC ausgebildet wurde, feierte sein Debüt im Bayern-Tor.

Mukiele und Tapsoba schwächen ihr Team

Bevor er sein großes Talent zeigen konnte, schwächten sich die Leverkusener weiter selbst. Anstatt nach Kovars Fehler zu reagieren, trat Mukiele an der Seitenlinie Kingsley Coman unnötig in die Achillessehne und flog mit Gelb-Rot vom Platz (62.).

Zehn Minuten später klammerte der kurz zuvor eingewechselte Edmond Tapsoba bei einem Eckstoß Kane so offensichtlich mit beiden Armen von hinten, dass Schiedsrichter Michael Oliver nach Videobeweis keine andere Wahl hatte, als auf den Punkt zu zeigen: Kane verwandelte seinen 30. Pflichtspiel-Elfmeter in Serie eiskalt.

3:17 Torschüsse und ein Trainer-Bekenntnis

Danach hätte es für Leverkusen noch schlimmer kommen können, doch Joao Palinha vergab kurz vor Schluss die Chance zum 4:0 nach hervorragender Vorarbeit von Musiala. Die Endstatistik war für Bayer eine schallende Ohrfeige: 3:17 Torschüsse aus ihrer Sicht, weniger als 40 Prozent Ballbesitz, Neuer wurde nur einmal getestet, Urbig kam zu keiner Prüfung. Ob es an der Trainer-Taktik lag, beantwortete Alonso mit den Worten: „Vielleicht, das kann sein. Aber wir verlieren nicht, weil wir ohne Mittelstürmer spielen, sondern weil wir Fehler gemacht und nicht reif genug gespielt haben.“

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