Trump-Zölle könnten erhebliche Preissteigerungen zur Folge haben.

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Preiserhöhungen für Verbraucher

Folgen der Trump-Zölle: Preisanstieg in US-Supermärkten

06.03.2025 – 16:59 UhrLesedauer: 3 Min.

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Donald Trump (Archivbild): Der US-Präsident hat Zölle gegen Mexiko, Kanada und China verhängt. (Quelle: IMAGO/Samuel Corum – Pool via CNP/imago)

Donald Trump plant, seine Handelspartner zur Kasse zu bitten. Die von ihm erhobenen Zölle könnten jedoch besonders die heimischen Verbraucher belasten.

Von Avocados und Erdbeeren bis zu Benzin und Elektrogeräten: Wegen der neuen Einfuhrzölle auf Produkte aus Mexiko, Kanada und China werden zahlreiche Waren in den USA teurer.

Brian Cornell, CEO der Supermarktkette Target, sagte in dieser Woche gegenüber CNBC: „Der Verbraucher wird in den nächsten Tagen wahrscheinlich einige Preiserhöhungen sehen.“ Auch andere Unternehmen rechnen damit, dass die US-Bürger bald mehr für ihre Waren bezahlen müssen.

Laut dem US-Landwirtschaftsministerium waren 2023 72,5 Prozent der Agrarimporte aus Mexiko. Das Land liefert frisches Obst, Gemüse sowie Bier und andere alkoholische Getränke in die USA. Besonders Gemüse, das in den Wintermonaten aus Mexiko eingeführt wird, hat eine sehr kurze Lieferkette, erklärte Cornell.

Das Budget Lab der Yale-Universität hat geschätzt, dass die Verbraucherpreise insgesamt um ein bis 1,2 Prozent steigen werden – was zusätzliche Kosten von 1.600 bis 2.000 Dollar (1.480 bis 1.850 Euro) pro Haushalt bedeutet.

Für seine Einschätzung berücksichtigte das Budget Lab die Zölle von 25 Prozent auf mexikanische und kanadische Waren, eine Gebühr von zehn Prozent auf Rohöl aus Kanada sowie zusätzliche Zölle von 20 Prozent auf chinesische Produkte. Diese Maßnahmen könnten der US-Regierung bis zu 1,5 Billionen Dollar einbringen.

Das Budget Lab erklärte, dass die Zölle insbesondere Verbraucher mit niedrigem Einkommen unverhältnismäßig stark belasten würden. Jüngste Umfragen deuteten bereits auf ein verschlechtertes Konsumklima hin, was auf einen möglichen Rückgang der Ausgaben hinweist.

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Quelle: t-online

Die CEO von Best Buy, Corrie Sue Barry, bezeichnete die Situation als „sehr dynamisch“. Sie nannte Preiserhöhungen „sehr wahrscheinlich“, die von „Dauer, Zeitpunkt, Höhe und betroffenen Ländern“ sowie „den möglichen Maßnahmen“ anderer Unternehmen in der Branche und „der möglichen Reaktion der amerikanischen Verbraucher“ abhängig sind.

Die Unternehmen hatten große Bedenken hinsichtlich Trumps Vorhaben. Jim Farley, CEO von Ford, sagte im Februar: „Trump hat viel darüber gesprochen, die US-Autoindustrie zu stärken“. „Bisher sehen wir eine Menge Kosten und viel Chaos.“

Jessica Caldwell von Edmunds, einem Auto-Vergleichsportal, erklärte: „Wenn die Zölle bestehen bleiben, wird sich die Automobilindustrie nicht über Nacht anpassen können. Die höheren Kosten werden letztendlich an die Verbraucher weitergegeben.“

Laut einer Analyse der Beratungsfirma Anderson Economic Group könnte ein in Nordamerika produziertes Auto aufgrund der Zölle zwischen 4.000 und 10.000 Dollar teurer werden. Diese Analyse berücksichtigt nicht die von Trump angekündigten Aufschläge auf Einfuhren von Stahl und Aluminium.

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