Deutschland gegen Österreich: Handballspiel mit einzigartigem Flensburger Einfluss | NDR.de – Sport

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Stand: 12.03.2025 10:26 Uhr

Die deutschen Handballer stehen in der EM-Qualifikation am Donnerstag und Samstag vor zwei Spielen gegen Österreich. Dabei trifft SG-Kapitän Johannes Golla auf seinen neuen Trainer bei Flensburg, Ales Pajovic, der auch der Trainer des österreichischen Handballverbands ist.

Die Abstellung von Spielern zu ihren Nationalmannschaften ist bei Flensburg-Handewitt bekannt. Besonders viele Spieler werden zu Länderspielen nach Dänemark entsandt, aber auch nach Norwegen und Schweden. Außerhalb Skandinaviens ist die Anzahl der Spieler, die für die deutsche Nationalmannschaft spielen, traditionell geringer.

Kapitän Golla ist derzeit der einzige Spieler von Schleswig-Holstein im DHB-Team. Bei den EM-Qualifikationsspielen gegen Österreich am Donnerstag (18 Uhr) und am Samstag (15:30 Uhr) ist der 27-Jährige jedoch nicht allein. Er trifft in den Spielen in Wien und Hannover auch auf seinen neuen Trainer Pajovic.

„Es ist schon eine besondere Konstellation, dass man mit der Nationalmannschaft gegen seinen Vereinstrainer spielt.“
SG-Kapitän Johannes Golla

Im Handball-Alltag arbeiten Golla und der Slowene seit Anfang Februar zusammen, in der EM-Qualifikation sind sie jedoch nun Gegner, da Pajovic in seiner Doppelfunktion weiterhin auch das österreichische Nationalteam trainiert. „Es ist schon eine besondere Konstellation, dass man mit der Nationalmannschaft gegen seinen Vereinstrainer spielt. Normalerweise kennt man nur die Duelle Spieler gegen Spieler,“ sagte Golla.

Er lobte den 46-jährigen Slowenen ausdrücklich: „Ich bin von den ersten gemeinsamen Monaten sehr positiv überrascht.“ Der erfahrene Bundesliga-Profi Pajovic übernahm die Flensburger als Nachfolger von Nicolej Krickau. Die österreichische Nationalmannschaft trainiert er bereits seit 2019 und führte sie seither zu mehreren bedeutenden Turnieren.

Golla über Pajovic: „Menschlich sehr, sehr offen“

„Ich habe ihn so kennengelernt, wie sich auch die österreichische Mannschaft präsentiert,“ sagte Golla: „Das ist ein Trainer, der menschlich sehr, sehr offen ist und bei einer Mannschaft nicht nur Wert auf das Sportliche legt. Die Österreicher sind auf und neben dem Spielfeld eine Einheit. Das ist, glaube ich, auch das, was Pajo von einer Mannschaft fordert und auch vorlebt.“

Konkret bedeutet das: „In der Abwehr wird kompakt verteidigt. Wenn ein Eins-gegen-Eins-Duell verloren geht, ist gleich der Nächste da und wieder der Nächste,“ erklärte der Flensburger Kapitän. „Da passt kein Blatt zwischen die Spieler – auf und neben dem Spielfeld. In Österreich funktioniert das sehr gut und in Flensburg versuchen wir das auch so umzusetzen.“

„Es waren viele Spiele in den letzten Wochen. Aber ich habe mich sehr gefreut, jetzt auch wieder bei den Jungs zu sein.“
Ales Pajovic

Der von Golla hochgelobte Pajovic empfindet seine aktuelle Doppelbelastung als „nicht so schlimm“, wie er auf der Homepage des Österreichischen Handballbunds (ÖHB) verriet. Er gestand jedoch auch ein: „Es waren viele Spiele in den letzten Wochen. Aber ich habe mich sehr gefreut, jetzt auch wieder bei den Jungs zu sein.“

Er sei „jetzt voll fokussiert auf das Nationalteam in dieser Woche. Wir haben noch zwei wichtige Wochen mit den Spielen gegen Deutschland und dann im Mai gegen die Türkei und die Schweiz. Aber jetzt konzentrieren wir uns auf das Spiel am Donnerstag.“ Danach folgt das Spiel am Samstag – in zwei Begegnungen mit einer ganz speziellen Flensburger Note.

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