Russland: Bundestagsabgeordneter hatte Verbindungen zu Russen mit FSB-Kontakten

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Der CDU-Bundestagsabgeordnete Christian Hirte aus Thüringen hat einen Mann aus Russland beschäftigt, der Kontakte zum russischen Geheimdienst FSB hatte. Hirte bestätigte die Informationen aus einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. Die Person arbeitete in einem Minijob in seinem Büro und sollte Kontakte zur russischen Opposition herstellen, erklärte Hirte der dpa. „Das hat er auch getan.“ Der Bundesnachrichtendienst (BND) wollte sich auf Anfrage nicht dazu äußern.

Hirte gab an, dass er den Mann von der Konrad-Adenauer-Stiftung kannte. Bei seiner Einstellung im Jahr 2023 übergab dieser Unterlagen einer deutschen Sicherheitsbehörde mit der Bitte um Überprüfung. Nach etwa einem Jahr erhielt Hirte den Hinweis, dass der Mitarbeiter möglicherweise Kontakte zum FSB habe, so der CDU-Politiker.

Ihm sei gesagt worden, dass das nicht zwingend problematisch sei. „Er war ja auch in Moskau gut vernetzt“, sagte Hirte. Später erhielt der Politiker den Hinweis, dass sich die Verdachtsmomente erhärten – er sei jedoch gebeten worden, dies nicht zu verbreiten. Nach einer Weile fragte er erneut nach und wurde gebeten, das Beschäftigungsverhältnis „geräuscharm“ zu beenden. „Das habe ich getan.“

Ex-Mitarbeiter hat laut Hirte keinen Zugang zu Daten des Bundestages gehabt

Es sei „gelinde gesagt unangenehm“ gewesen, den Eindruck zu bekommen, möglicherweise im Visier des FSB zu sein, sagte Hirte. „Ich habe versucht, damit professionell umzugehen.“ Er habe von Anfang an deutsche Sicherheitsbehörden einbezogen, da er wusste, dass die Person sehr gut in Moskau vernetzt war. Der Mann sei nicht in die Büroorganisation integriert gewesen. „Er hatte keinen Schlüssel zum Büro, keinen digitalen Zugang und keinen Zugang zu bürointernen Daten oder solchen des Bundestages.“

Im alltäglichen Umgang hatte Hirte nicht den Eindruck, dass etwas nicht stimmen könnte. Vielmehr habe der Beschäftigte daran mitgewirkt, die russische Opposition und Exilrussen zu vernetzen, berichtete er der dpa. „Er ist auch einer derjenigen gewesen, die unmittelbar nach Kriegsbeginn sofort Russland verlassen haben, weil sie sich dort unter Druck gesetzt fühlten.“ Der ehemalige Mitarbeiter habe Kontakte zu Personen aus problematischen Umfeldern gehabt. „Ob er selbst problematisch ist, darüber habe ich bis heute keine Kenntnisse“, äußerte der CDU-Politiker.

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