Biathlon-Weltcup: Preuß erreicht das Podium und vergrößert seinen Vorsprung

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Stand: 13.03.2025 12:37 Uhr

Franziska Preuß hat am Donnerstag (13.03.2025) beim verkürzten Einzel in Pokljuka einen Platz unter den besten Drei erreicht. Viel wichtiger ist jedoch: Sie verteidigt ihr Gelbes Trikot, und ihr Vorsprung in der Gesamtwertung hat sich erneut etwas vergrößert, da ihre größte Konkurrentin am Schießstand zweimal Fehler machte.

Preuß erzielte mit einer fehlerfreien Schießleistung den dritten Platz. Dennoch betrug ihr Rückstand auf die französische Siegerin Julia Simon, die ebenfalls 100 Prozent schoss, 46,2 Sekunden. Dazwischen belegte Hanna Öberg aus Schweden den zweiten Platz, die trotz 45 Strafsekunden sieben Sekunden schneller war als Preuß.

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Aufgrund der schwierigen Wetterbedingungen hatten die Organisatoren im Vorfeld entschieden, nur ein verkürztes Einzelrennen durchzuführen. Anstelle von 15 Kilometern mussten die Frauen lediglich 12,5 km laufen. Ein Fehler am Schießstand wurde statt mit einer Strafminute nur mit 45 Sekunden Extrazeit bestraft. Dennoch forderte das Rennen bei teilweise stark böigem Wind und tiefem Schnee alles von den Athletinnen.

60 Punkte bei noch vier Rennen

„Es war eine große Herausforderung, ich habe meine Schwierigkeiten bei so tiefem Schnee. Die letzte Runde bin ich dann ‚blau gegangen'“, sprach Preuß über die harten äußeren Bedingungen. Da ihre größte Verfolgerin im Kampf um die große Kristallkugel, Lou Jeanmonnot, nur Siebte wurde, konnte die Gesamtführende 24 Punkte gutmachen und hat nun bei vier noch ausstehenden Individualrennen 60 Punkte Vorsprung in der Gesamtwertung. „Ich bin sehr erleichtert, dass ich sauber durchgekommen bin, das war wichtig“, fügte Preuß hinzu.

Die zweitbeste Athletin des Deutschen Skiverbandes (DSV) war Selina Grotian, die mit drei Fehlern und einem Rückstand von 3:11,9 Minuten den 14. Rang belegte, aber die Top 10 verpasste. Johanna Puff erreichte mit nur zwei Schießfehlern und einer eher schwächeren Laufleistung den 26. Platz (+3:52,1 min.). Die weiteren DSV-Starterinnen hatten einige Probleme am Schießstand und landeten in der Endabrechnung weit hinten.

Preuß behält die Nerven

Preuß hatte den Vorteil, dass sie sich an den Zeiten ihrer stärksten Konkurrentin im Wettbewerb um die Gesamtwertung orientieren konnte. Jeanmonnot war zehn Nummern vor Preuß ins Rennen gegangen und musste vorlegen. Das erste stehende Schießen absolvierten beide fehlerfrei, jedoch war die Französin etwas schneller auf der Strecke. Beim zweiten Schießen konnte sich Preuß einen Vorteil erarbeiten, da Jeanmonnot einen Fehler schoss, während Preuß erneut fünf Treffer erzielte. Auf der Strecke konnte die 31-Jährige vom SC Haag jedoch nicht mit dem Tempo ihrer Gegnerin mithalten.

Daher musste sie am Schießstand konzentriert bleiben. Im vorletzten Schießen blieben beide ebenfalls fehlerfrei, und der Vorsprung von Preuß betrug etwa 30 Sekunden. Dann kam Jeanmonnot zum letzten Schießen. Bis zum letzten Schuss sah es nach einer fehlerfreien Serie aus, doch dann wurde die Anzeige rot. Kurz darauf war Preuß an der Reihe. Sie behielt die Nerven und hatte damit die Chance auf einen Podestplatz. Auf der letzten Runde kämpfte sich Preuß über die immer schwerer werdende Strecke und sicherte sich den Platz auf dem Podium.

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Grotian zu Beginn vorne mit dabei

Als erste der insgesamt sechs deutschen Starterinnen ging Selina Grotian in die Spur. Sie traf im ersten Anschlag alle Ziele und war entsprechend vorne mit dabei. Nach einem Fehler stehend fiel sie jedoch ein Stück zurück, da die Konkurrenz trotz des Windes ordentlich schoss. Zwei weitere Fehler im zweiten Liegendanschlag ließen ihre Hoffnungen auf eine Topplatzierung endgültig schwinden. Zumindest das letzte Schießen beendete sie mit fünf Treffern.

Sophia Schneider leistete sich bei beiden Stehendanschlägen jeweils zwei Fehler und kam letztlich mit fast fünf Minuten Rückstand ins Ziel, was den 44. Platz bedeutete. Julia Tannheimer erlebte einen Tag zum Vergessen, da sie sieben der 20 Schüsse daneben setzte und somit nur auf den 71. Rang kam. Marlene Fichtner folgte nach vier Fehlern und einer schwachen Laufleistung noch zwei Positionen hinter Tannheimer.

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