Weniger als ein Jahr vor den Olympischen Winterspielen 2026 gibt es Herausforderungen rund um den umstrittenen Eiskanal in Cortina d’Ampezzo.
Auf der Baustelle des geplanten Eiskanals in Cortina hat es offenbar einen gezielten Sabotageakt gegeben. Ein großes Kühlrohr wurde absichtlich entfernt, was eine Straße blockierte und den Zugang zur Baustelle versperrte. Das italienische Infrastrukturministerium schlägt Alarm. Die Vorfälle sind „beunruhigend und schwerwiegend!“
Der Vorfall wurde dem Regierungskommissar Fabio Saldini gemeldet. Bereits am Montag ist eine Inspektion des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) vorgesehen. Infrastrukturminister Matteo Salvini äußert sich deutlich: „Wer den Olympischen Spielen schadet, schadet Italien vor den Augen der Welt.“ Die Regierung betont jedoch, sich nicht einschüchtern zu lassen.
Der Bau des Eiskanals steht ohnehin unter immensem Zeitdruck. Mit veranschlagten Kosten von 120 Millionen Euro ist das Projekt hochumstritten. Neben den finanziellen Aspekten sorgt insbesondere der Umweltschutz für erhebliche Kritik. Zudem wurde lange diskutiert, ob der Neubau der Bahn in Cortina tatsächlich notwendig ist.
Durch den Sabotageakt könnte sich die Fertigstellung weiter verzögern – mit drastischen Konsequenzen. Die Genehmigungsfrist läuft im März ab. Sollte die Strecke bis dahin nicht einsatzbereit sein, könnte eine Verlegung der Wettbewerbe in die USA drohen – mehr als 6000 Kilometer entfernt! Im legendären Lake Placid wären die Wettbewerbe im Bob, Rodeln und Skeleton gesichert. Doch für Italien wäre dies ein Desaster.
Einer für Bayern?: Gewagte Selke-These im TV-Studio
Erst vor einem Jahr wurde entschieden, die historische Eugenio-Monti-Bahn wiederaufzubauen. Erst Anfang der Woche hatte Italiens Sportminister Andrea Abodi diese Entscheidung verteidigt. Doch nach dem Sabotageakt wächst der Druck auf die Regierung und die Veranstalter weiter.
