Vorhersage der Bundestagswahl 2025: Wahlkreisprognosen für sämtliche 299 Wahlbezirke

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Bundestagswahl 2025

Die aktuellen Prognosen für sämtliche Wahlkreise






Der Countdown läuft: Am Sonntag findet die Wahl statt. Welche Prognosen gibt es kurz vor der Bundestagswahl? Eine Schätzung für alle Wahlkreise in Deutschland liefert die Antwort.

Deutschland steht vor einer Wahl: Am Sonntag entscheidet das Volk über die politische Zukunft der Bundesrepublik. Das Meinungsforschungsinstitut Yougov hat wenige Tage vor der Bundestagswahl eine Schätzung über den Ausgang inklusive Erststimmenanteile in allen 299 Wahlkreisen veröffentlicht (Details zur Methodik finden Sie am Ende des Artikels). Sollte das Ergebnis am Sonntag dem Yougov-Wahlmodell entsprechen, sieht die nach den Parteifarben der Wahlkreissieger eingefärbte Deutschlandkarte wie in der umliegenden Grafik aus: Überwiegend schwarz im Westen, doch zunehmend blau im Osten.

In unserem Liveticker zur Bundestagswahl 2025 finden Sie täglich aktuelle Nachrichten zu den vorgezogenen Neuwahlen.

Die Unionsparteien CDU/CSU könnten laut diesem Modell in 197 Wahlkreisen gewinnen, 51 mehr als bei der Wahl 2021. Die SPD hingegen würde nur noch 44 Wahlkreise gewinnen, was 76 weniger ist als vor vier Jahren. Die Grünen erhielten sieben Direktmandate und büßten damit im Vergleich zu 2021 neun ein. Die AfD würde mit 47 Wahlkreisen 33 mehr erreichen als bei der letzten Bundestagswahl.

Die Linken haben ebenfalls Grund zur Freude: Diese Partei könnte vier Wahlkreise direkt gewinnen, einen mehr als 2021: Erfurt/Weimar/Weimarer Land II, Berlin-Treptow-Köpenick, Leipzig II, und Berlin-Lichtenberg. Die ersten beiden Wahlkreise sind Teil der sogenannten „Mission Silberlocke“ von Bodo Ramelow, Gregor Gysi und Dietmar Bartsch. Laut Schätzung würde Bartsch jedoch in seinem Wahlkreis Rostock – Landkreis Rostock II lediglich den zweiten Platz belegen. In Leipzig wird Sören Pellmann sein Direktmandat verteidigen, während Co-Parteichefin Ines Schwerdtner ihren Wahlkreis in Lichtenberg ebenfalls gewinnt. In 72 Wahlkreisen gibt es laut den Schätzungen ein sehr enges Rennen, weshalb sie als unentschlossen gelten.

Die Bundestagswahl 2025 beim stern

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Hinweis zur Nutzung: Bewegen Sie den Mauszeiger über einen Wahlkreis in der unten stehenden Grafik oder klicken Sie darauf, um einen detaillierten Überblick zu den Schätzungen zu erhalten. Sie können in die Karte hineinzoomen und den Ausschnitt verschieben.



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Zweitstimmen: FDP und BSW wären draußen, Groko wohl einzige realistische Option

Betrachtet man die Zweitstimmen-Ergebnisse, würden sowohl FDP als auch BSW laut Schätzungen an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern und nicht in den Bundestag einziehen. Die Linke wäre dagegen mit einem Zweitstimmenanteil von geschätzten 7,5 Prozent im Parlament vertreten. Auch der Südschleswigsche Wählerverband (SSW) bliebe in dem Modell mit einem Sitz vertreten.

In diesem Szenario wären unter den möglichen Regierungsbündnissen eine Große Koalition (Groko) aus Union und SPD sowie ein Schwarz-Rot-Grünes Dreierbündnis denkbar. Schwarz-Grün und Rot-Rot-Grün hätten dagegen keine Mehrheit. Schwarz-Blau hätte zwar ausreichend Sitze, jedoch hat CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz eine Koalition mit der AfD kategorisch ausgeschlossen.




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Yougov verwendet für seine Schätzungen ein sogenanntes Mehrebenen-Regressionsmodell mit Poststratifikation (MRP). Ein solches Modell soll auch bei möglicherweise nicht perfekt repräsentativen Stichproben reliable Schätzungen für die Gesamtbevölkerung aus Umfragedaten liefern. In einem statistischen Modell wird die Beziehung zwischen verschiedenen Merkmalen potenzieller Wählerinnen und Wähler (wie zum Beispiel Alter, Geschlecht, Region) und ihren politischen Präferenzen erfasst. Dieses Modell wird dann mit aktuellen Bevölkerungsdaten kombiniert und gewichtet, um eine präzisere Schätzung zu entwickeln. Laut eigenen Angaben von Yougov werden für das Wahlmodell wöchentlich etwa 15.000 Interviews durchgeführt, mindestens 35 pro Wahlkreis, zudem werden Daten der Bundeswahlleiterin sowie weitere Strukturdaten genutzt, um die Wahlabsicht auf Wahlkreisebene zu modellieren.

Grafische Darstellung der Zustimmungswerte deutscher Parteien

Bundestagswahl 2025

Politische Stimmung: Wer liegt in den aktuellen Umfragen vorn?

Die Stärken und Schwächen des Modells: Durch die Kombination des statistischen Modells mit Bevölkerungsdaten sollen genauere Schätzungen auch bei kleineren Stichproben und möglicherweise verzerrten Umfragen erzielt werden. Verzerrungen können jedoch nicht immer vollständig ausgeglichen werden. Wenn eine Gruppe in einem Wahlkreis vollständig fehlt, kann auch ein MRP-Modell dies nicht vollständig korrigieren. Zudem können veraltete oder fehlerhafte Bevölkerungsdaten die Schätzungen in die Irre führen.

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