Unternehmen engagiert sich zusätzlich zu den EWE Baskets und den VfL-Handballerinnen auch in den Bereichen Olympia, FIS und DTM.

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Ein Unternehmen aus Oldenburg erreicht durch Sport-Sponsoring bei Olympia, der DTM und im Eishockey eine enorme mediale Präsenz. Wo engagiert sich das Oldenburger Unternehmen und welche Ziele verfolgt es?

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Oldenburg
Die deutschen Eishockey-Frauen haben sich mit einem spannenden 2:1-Sieg gegen Ungarn das Olympia-Ticket für Mailand 2026 gesichert. Alle Medien, von der Sportschau bis zur FAZ, waren vor Ort. Besonders auffällig in Bremerhaven ist die Oldenburger Vierol AG, die in großen Lettern auf den Trikots der Nationalmannschaft vertreten ist. Ibrahim Chahrour, Marketingleiter von Vierol, sagt: „Ich erhalte ständig Anrufe: ‚Ey, wir sehen euch gerade im Fernsehen, wow, Vierol und Vaico, das ist ja unglaublich.“

Vierol AG

Der Spezialist für elektronische Komponenten und Motormanagement hat seinen Sitz in der Karlstraße in Oldenburg, mit einem großen Lager und einer Akademie in Rastede, wo Vierol 1977 von Jürgen R. Viertelhaus gegründet wurde. Unter der Leitung der Vorstandsvorsitzenden Mirja Viertelhaus-Koschig beliefert das Familienunternehmen heute 63.000 Fahrzeugteile in 125 Länder weltweit. Vor zwei Jahren beschäftigte das Unternehmen noch 180 Mitarbeiter, heute sind es bereits 230, einschließlich fast 30 Auszubildenden. Das Durchschnittsalter der Mitarbeiter liegt bei 31 Jahren.

Die DTM wird in der kommenden Saison mit acht Veranstaltungen und 16 Rennen in Deutschland, den Niederlanden und Österreich vertreten sein. Mit sieben führenden GT3-Herstellern gilt die Serie als Schaufenster für die neuesten Entwicklungen und Innovationen im Motorsport.

Von Zandvoort bis Otepää

Chahrour ist maßgeblich beteiligt, wenn Vierol oder eine seiner Marken auf nationaler oder internationaler Bühne präsent sind: Bei der (live übertragenen) Deutschen Tourenwagen Meisterschaft (DTM) sind sie im Frühjahr 2024 mit umfangreicher Werbung in Boxengassen und Fahrerlager eingestiegen und haben aufgrund des Erfolgs gerade um weitere drei Jahre verlängert. Beim FIS Weltcup 2025 in der Nordischen Kombination im estnischen Otepää wurden sie in zahlreichen Wettbewerben auf den Trikots, an den Banden und entlang der Strecke sichtbar. Auch Nathalie Armbruster sprang und lief vor den Augen der Weltöffentlichkeit mit dem auffälligen Vaico-Logo auf der Brust zu ihrem nächsten Weltcup-Triumph.

Begeisterung und Marketing

Was erhofft sich der Fahrzeugteile-Spezialist von diesem Engagement? Chahrour sagt: „Wir sind stark regional aktiv, sowohl im Sport als auch in der Gesellschaft. Das gilt für gemeinnützige Projekte wie ‚Deine Autowerkstatt‘ und für die EWE Baskets, die VfL-Handballerinnen und seit letztem Jahr auch wieder für den VfB Oldenburg sowie dessen Jugendmannschaften. Unsere gesamte Belegschaft, vom Mitarbeiter bis zum Vorstand, ist sportbegeistert. Das fördert die Bekanntheit von Vierol in der Region. Wir sind jedoch auch national und international aktiv, insbesondere in den USA, Skandinavien und Polen. In diesen Märkten sind Eishockey und Motorsport essentielle Sportarten.“

Außen und Innen

Für die Oldenburger hat das Sport-Sponsoring sowohl interne als auch externe Vorteile. Ibrahim Chahrour erklärt: „Beim Olympia-Qualifikationsturnier sind wir an zwei Tagen mit einem großen Teil unserer Belegschaft nach Bremerhaven gegangen und haben die Frauen tatkräftig unterstützt. Solche gemeinsamen Erlebnisse sind kostbar.“ Die Vierol AG wird durch Sportarten wie Eishockey sowohl in Skandinavien als auch in den USA deutlicher wahrgenommen. „Das ist die mediale Kraft, die unserer Marke zugutekommt und wichtig für unsere Zielgruppe ist. Daher wollen wir künftig auch die Marke Vaico, die im Fachhandel sowie online erhältlich ist und in Autos eingebaut wird, noch stärker ins Rampenlicht stellen.“ Die Reparatur-Kits von Vaico und Vemo stehen für gelungene Boxenstopps bei freien Werkstätten, passend zur DTM.

Mit Kunden am Ring

Der Marketing-Chef sagt: „Wir begeistern unsere Geschäftspartner für gemeinsame Besuche solcher Events. Schließlich sind es die zwischenmenschlichen Beziehungen, die Geschäfte ermöglichen. Diese Treffen sind emotional aufgeladen, sowohl im Eishockey als auch noch mehr im Motorsport. Jeder in diesem Bereich ist ein Autoliebhaber. Wo erreichen wir die Leute besser als auf dem Nürburgring, dem Hockenheimring oder dem Norisring? Bei jedem Rennen sind wir gemeinsam mit unseren Kunden vor Ort.“

Das gilt ebenso für die Mitarbeiter in den Werkstätten: „Wir beziehen die Schrauber, die Benzin im Blut haben, ganz eng ein – bis in die Boxengassen. Das gilt auch für unsere eigenen Meister.“

Effekt auf Fachkräftesuche

Letztlich tragen die Sport-Sponsoring-Aktivitäten auch zur Personalwerbung bei: „In den Nachrichten, sei es am Morgen oder zur Mittagszeit, wird sichtbar, dass wir ein international tätiger Arbeitgeber sind, der auch seinen Mitarbeitern diese Chance bietet. Zu jedem dieser Ereignisse sind unsere Mitarbeiter mit dabei, in Zandvoort beispielsweise hatten wir zwischen 50 und 60 Mitarbeiter vor Ort. Das ist ein Erlebnis und fördert das Kennenlernen innerhalb aller Teams.“

Karsten Röhr
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