Streikwarnung bis Freitagabend am Flughafen Hamburg | NDR.de – Nachrichten
Stand: 26.02.2025 20:05 Uhr
Die Gewerkschaft ver.di hat die Beschäftigten des Hamburger Flughafens zu einem Warnstreik vom späten Mittwoch- bis Freitagabend aufgerufen. Sie fordert eine signifikante Lohnerhöhung.
Wer am Donnerstag oder Freitag vom Hamburger Flughafen abfliegen möchte, sollte sich auf Einschränkungen einstellen, sei es für den Urlaub oder eine Dienstreise. Die Gewerkschaft ver.di hat die Mitarbeiter der Flughafen AG, der Instandhaltungsabteilung, der IT-Dienste, der Flughafensicherheitsdienste, der Passagierabfertigung und der Gepäckbeförderung „ab Beginn der Nachtschicht“ am Mittwochabend zum Streik aufgerufen. Beschäftigte der Luftsicherheit, die die Passagiere kontrollieren, werden nicht an dem Streik teilnehmen.
Über 500 Starts und Landungen geplant
Der Flughafen konnte die Auswirkungen des Warnstreiks aufgrund der kurzfristigen Ankündigung zunächst nicht einschätzen. „Es wird empfohlen, dass Passagiere sich fortlaufend über ihren Flugstatus informieren und bei Bedarf die gebuchte Airline kontaktieren“, sagte eine Sprecherin. An beiden Tagen sind insgesamt mehr als 500 Starts und Landungen vorgesehen. Laut dem Online-Flugplan wurden für Donnerstag bereits Flüge nach München gestrichen, wo ebenfalls gestreikt wird. Aktuelle Informationen über den Status aller ankommenden und abgehenden Flüge sind auf der Website des Flughafens verfügbar.
Acht Prozent höhere Löhne gefordert
Der Warnstreik ist Teil der Tarifrunde im öffentlichen Dienst, in der die Gewerkschaft eine Lohnerhöhung um acht Prozent, jedoch mindestens 350 Euro, höhere Zuschläge sowie drei zusätzliche freie Tage und ein von den Beschäftigten selbst bestimmtes Zeitkonto fordert. Zudem möchte die Gewerkschaft einen zusätzlichen freien Tag für ver.di-Mitglieder erreichen.
„Die Tatsache, dass die Arbeitgeber auch in der zweiten Verhandlungsrunde kein Angebot vorgelegt haben, hat in den Betrieben zu erheblichem Unmut geführt, der nun auf den Straßen Hamburgs und am Flughafen sichtbar wird,“ sagte Ole Borgard, stellvertretender Landesbezirksleiter von ver.di in Hamburg.
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