Reife Performance: Erzgebirge Aue sichert sich den Sieg gegen Wehen Wiesbaden
Die erste Halbzeit dürfte Aues Trainer Jens Härtel gefallen haben. Die Defensive der Veilchen war bis auf eine Ausnahme sehr stabil, und zahlreiche Zweikämpfe wurden gewonnen, wodurch Wehen Wiesbaden über weite Strecken vom eigenen Strafraum ferngehalten wurde. Einzige Schwäche bei Aue: Der letzte Pass fand oft nicht den richtigen Mitspieler, und die Abschlüsse von Ali Loune verfehlten das Tor der Gastgeber deutlich. Als Marcel Bär in der 18. Minute zum Kopfball kam, war es etwas knapper, jedoch stand der Stürmer im Abseits. Es dauerte bis zur 31. Minute, bis die recht schwachen Gastgeber unverhofft zu ihrer großen Chance auf die Führung kamen. Steffen Nkansah hatte auf der rechten Abwehrseite einen Patzer, Fatih Kaya war plötzlich frei durch. Doch Aues Keeper Martin Männel reagierte schnell und klärte in höchster Not. Als sich alle bereits auf die Pause einstellten, hatte Bär einen Geistesblitz. In der 43. Minute überlupfte er die Abwehr von Wiesbaden, Mika Clausen war durch und schob aus acht Metern flach ins rechte Eck ein. Clausen hätte zum Helden der ersten Halbzeit werden können, wenn er mit dem Pausenpfiff eine große Chance genutzt hätte. Doch nach einem Pass von Marvin Stefaniak verzog er aus zehn Metern knapp.
Mit zwei frischen Spielern und deutlich mehr Druck kamen die Gastgeber aus der Kabine. Aue sah sich gleich enormem Druck ausgesetzt. Zunächst musste Männel bei einem Schuss von Kaya in der 46. Minute sein ganzes Können aufbieten. Dann hatte Aue Glück, als der Ball Stefaniak im Strafraum klar an die Hand sprang, der Pfiff aber ausblieb. Das Spiel wurde offener, da beide Teams jetzt defensive Lücken zeigten. Ab der 55. Minute meldete sich auch Aue zurück, als Bär per Kopf das Tor verfehlte. Nun ging es hin und her, und die Gäste schlugen erneut eiskalt zu. Clausen steckte auf der linken Seite für Stefaniak durch, der aus acht Metern flach zum 0:2 vollendete. Damit war den Gastgebern der Zahn gezogen. Aue stand nun wieder deutlich besser, während Wehen Wiesbaden ohne Ideen spielte. Bei etwas mehr Konzentration wäre für die Sachsen sogar noch mehr möglich gewesen, allerdings spielten Stefaniak und der eingewechselte Borys Tashchy einen Konter nicht entschlossen genug zu Ende.