Bergunfall: Erfinder der Barfußschuhe verstorben | Nachrichten

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Fataler Bergunfall in Südtirol: Am Mittwoch stürzte ein Bergsportler in etwa 3400 Metern Höhe ab und verstarb. Bei der verunglückten Person handelt es sich um einen bekannten Namen: Robert Fliri, den Erfinder der beliebten Barfußschuhe „Five Fingers“.

Der erfahrene und ortskundige Fliri war in der Nähe der nördlichen Schwemser Spitze im Obervinschgau unterwegs. An einem steilen Grat verlor er den Halt und stürzte etwa 300 Meter in die Tiefe. Er erlitt so schwere Verletzungen, dass er sofort verstarb .

Bereits in jungen Jahren hatte Fliri die Idee für seine Barfußschuhe. Diese wurden ein Welterfolg.

Bereits in jungen Jahren hatte Robert Fliri die Idee für seine Barfußschuhe. Diese wurden ein Welterfolg.

Foto: ROPI-Pressefoto

Weitere Bergsportler beobachteten den Sturz und alarmierten sofort die Rettungskräfte. Berichten zufolge waren die Bergungsarbeiten nach dem Unfall im schwierigen und felsigen Gelände herausfordernd, da während der Rettung starker Wind blies, als die Retter sich mit einem Hubschrauber zu Fliri abseilten.

Bereits am Dienstag gab es in der Region zwei weitere tödliche Bergunfälle.

Das ist der Erfinder

Fliri, der aus der Gegend stammte, erobert mit seiner Erfindung der Barfußschuhe den Freizeitsportmarkt. Die Entwicklung seiner Idee begann bereits 1999, als er sagte: „Ich bin ein Kind der Berge, habe als Holzfäller gearbeitet und lange Zeit auf dem Hof meiner Großeltern oberhalb von Naturns in Südtirol verbracht. Ich habe immer einen engen Kontakt zur Natur gesucht und begann nach und nach, auch in den Bergen barfuß zu laufen.“

Mit den Schuhen kam Fliri dem Barfußlaufen sehr nahe – und schützte die Füße gleichzeitig vor Verletzungen.

Mit diesen Schuhen kam der Erfinder dem Barfußlaufen sehr nahe – und schützte die Füße gleichzeitig vor Verletzungen.

Foto: facebook/Vibram FiveFingers

Das Gefühl des Barfußgehens wollte er beibehalten – und gleichzeitig die Füße vor Verletzungen schützen. Daher erfand er die Schuhe mit separaten Fächern für jeden Zeh. Fliri erklärte: „Das Gefühl ist dem Barfußlaufen sehr ähnlich – mit dem zusätzlichen Schutz vor rauem Untergrund.“

Seine Schuhe waren preisgekrönt

Ein Knüller: 2007 wählte das „Time“-Magazin seine Schuhe zu einer der besten Erfindungen des Jahres; 2008 wurde Fliri mit dem italienischen Kreativpreis ausgezeichnet. 2009 wurde der Schuh erstmals beim New-York-Marathon verwendet.

Welche Schuhe Robert Fliri zum Zeitpunkt des Unglücks trug, ist unbekannt.

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