Davies sichert Bayerns Aufstieg mit einem Tor in der Schlussminute.
In einem ereignisreichen Play-Off Rückspiel in der Champions League hatte der FC Bayern München zwar mehr Ballbesitz, jedoch die Schotten von Celtic Glasgow die etwas besseren Chancen. Nach etwas mehr als einer Stunde erzielte ausgerechnet der ehemalige Spieler von Bayern II, Nicolas Kühn, das 1:0 (0:0) für die Gäste. In der letzten Minute rettete Alphonso Davies die Münchener mit seinem Tor zum 1:1. Somit ziehen die Münchner mit insgesamt 3:2 Toren aus Hin- und Rückspiel ins Achtelfinale der Champions League ein.
Gedenken an die Opfer des Anschlags
Vor dem Anpfiff gedachten beide Teams sowie die Fans in einer Schweigeminute den Opfern des Anschlags in München. „Bestürzt in tiefer Trauer und gegen die gesellschaftliche Spaltung“ war auf einem Banner in der Südkurve zu lesen.
Nach gut drei gespielten Minuten schien es, als wollte der FCB seinen schwachen Auftritt bei Bayer Leverkusen gegen Celtic wettmachen. Das Thema des schönen Zuspiels wurde in der ersten Großchance der Partie von Joshua Kimmich gesetzt. Sein Diagonalball fand im Strafraum Michael Olise, der wiederum gefühlvoll in Richtung Serge Gnabry lupfte. Gnabrys Kopfball wurde jedoch beherzt von Alistair Johnston auf der Torlinie verteidigt.
Celtic kommt immer besser ins Spiel
In den folgenden Minuten nutzten die Schotten die Gelegenheit, sich zu sortieren und den Münchnern den Wind aus den Segeln zu nehmen. In der 16. Minute hatten sie zwei der bisher besten Chancen der Partie.
Ein langer Ball nahm den Großteil der Bayern-Verteidigung aus dem Spiel, Jota dribbelte an Josip Stanišić vorbei und fand Nicolas Kühn, der frei im Strafraum stand. In höchster Not wehrte Raphaël Guerreiro von der Torlinie ab. Da die Münchner die Situation nicht klären konnten, verpasste Daizen Maeda nur um Zentimeter eine Hereingabe von Arne Engels.
Patzer setzen Bayern München unter Druck
Nur zwei Minuten später setzten die Gäste Dayot Upamecano unter Druck. Dieser einfache Fehler führte zu einer Chance für Maeda, doch der Stürmer verfehlte das Tor.
In der 22. Minute prüfte Harry Kane erstmals Kasper Schmeichel, und der FC Bayern fing sich wieder. Das Team von Vincent Kompany kam meist über die rechte Seite von Stanišić und Olise gefährlich vor das Tor. So auch in der 38. Minute: Stanišić leitete wunderschön ein, Olise bediente Leon Goretzka, dessen Ball bei Kimmich landete. Doch Kimmichs Abschluss flog am rechten Pfosten vorbei. Kurz vor Ende der durchwachsenen ersten Hälfte hämmerte Kane den Ball an die Latte, erneut war Stanišić der Vorlagengeber.
Ein Konter bringt die Gäste in Front
Die zweite Hälfte begann mit einer Chance von Leon Goretzka, die Schmeichel mit einer überragenden Reaktion parierte. Vor dem Spiel hatte der schottische Schlussmann verraten, dass er 2023 fast als Ersatz für den verletzten Manuel Neuer zu Bayern gewechselt wäre.
Ein Konter und eine Kette von Fehlern in der bayerischen Defensive führten in der 63. Minute zum 0:1 für die Gäste. Stanišić hatte den Ball nicht richtig getroffen, und Maeda erkämpfte sich das Leder. Sein Pass zu Nicolas Kühn konnte Min-jae Kim nicht konsequent genug stören, sodass der ehemalige Spieler von Bayern II ins linke Toreck einschob. Anschließend waren die Münchener bemüht, benötigten jedoch zehn Minuten, um Dominanz auf den Platz zu bringen.
Bayern bangt ums Weiterkommen
In der 74. Minute köpfte Goretzka am Tor vorbei, wenig später sorgte der eingewechselte Leroy Sané für Aufregung in der Celtic-Abwehr, schoss jedoch vorbei. In der 79. Minute prüfte Kimmich erneut Schmeichel. In der Schlussphase der regulären Spielzeit schien das Spiel in Richtung Verlängerung zu driften, bis zur 90.+4. Minute. Sané behauptete den Ball im Strafraum, spielte zu Olise, der perfekt in den Sechzehner passte. Goretzka verlor das Duell gegen Schmeichel. Celtic konnte nicht klären, und Alphonso Davies setzte vehement nach und drückte die Kugel ins Tor. Der Last-Minute-Einzug ins Achtelfinale war geglückt; der Gegner wird kommenden Freitag ausgelost: Es könnte Bayer Leverkusen oder Atlético Madrid sein.