Einführung der ETA: Änderungen bei Reisen nach Großbritannien

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Stand: 02.03.2025 12:14 Uhr

Der Austritt Großbritanniens aus der EU hat die Reisebedingungen ins Vereinigte Königreich für viele Menschen verkompliziert. Ab der nächsten Woche wird es ein einheitlicheres System – die ETA – geben. Was ändert sich mit dieser Einführung?

Was ändert sich bei der Einreise nach Großbritannien?

Bisher genügte für touristische Aufenthalte von bis zu 90 Tagen der deutsche Reisepass. Doch ab Mittwoch (5. März) müssen alle deutschen Reisenden, für die keine Visumspflicht besteht, eine elektronische Einreisegenehmigung beantragen. Die Electronic Travel Authorisation (ETA) wird ab dem 2. April für alle Flüge und Reisen ins Vereinigte Königreich erforderlich sein.

Was ist die ETA?

Im Wesentlichen ist die ETA eine digitale Sicherheitsüberprüfung für Reisende ohne Visum nach Großbritannien. Dabei werden unter anderem potenzielle Vorstrafen abgefragt. Eine genehmigte ETA erlaubt es, mehrfach zu reisen und Aufenthalte von bis zu sechs Monaten innerhalb von zwei Jahren zu verbringen.

Achtung: Da die ETA mit dem Reisepass verknüpft ist, gilt sie nur, solange der Reisepass gültig ist. Sollte der Reisepass ablaufen, muss eine neue ETA mit dem neuen Reisepass beantragt werden, auch wenn die alte noch gültig ist.

Wie wird die ETA beantragt?

Das britische Innenministerium empfiehlt zur Beantragung die speziell entwickelte App. Neben der Beantwortung von Sicherheitsfragen und der Eingabe von Adresse und Arbeitsplatz müssen ein Foto des Reisepasses und, für alle über neun Jahre alten Antragsteller, auch ein Foto des Gesichts hochgeladen werden.

Alternativ kann die Beantragung auch über einen Computer und die dazugehörige Webseite erfolgen. Die Kosten für eine ETA belaufen sich auf etwa zwölf Euro.

Wie lange dauert die Genehmigung der ETA?

Auf Anfrage teilte das britische Innenministerium mit, dass die „große Mehrheit“ der Anträge automatisiert innerhalb von Minuten bearbeitet wird. Offiziell wird jedoch eine Bearbeitungszeit von bis zu drei Tagen angegeben.

Reisende können mit einem gestellten ETA-Antrag aufbrechen, jedoch beginnt spätestens bei der Einreisekontrolle das Warten auf die Bestätigung. Daher wird empfohlen, den Antrag rechtzeitig zu stellen und mit einer genehmigten ETA zu reisen.

Wer ist verantwortlich für das Beantragen der ETA?

Wer eine Reise selbst bucht, etwa einen Flug direkt bei einer Fluggesellschaft, trägt die Verantwortung für die Beantragung der ETA. Bei der Buchung einer Pauschalreise muss der Reisevermittler gemäß Gesetz vor Vertragsabschluss über alle wesentlichen Punkte, einschließlich der ETA, schriftlich informieren.

Wer sich nur auf der Durchreise in Großbritannien befindet, etwa für einen Umstieg an einem Flughafen, muss unter bestimmten Umständen eine ETA beantragen, je nachdem, ob eine Zollkontrolle erforderlich ist. Hier empfiehlt es sich, im Vorfeld der Reise die entsprechenden Fluggesellschaften zu konsultieren.

Was verspricht sich Großbritannien von der Einführung der ETA?

Die britische Regierung erhofft sich von der ETA „bessere Sicherheitskontrollen, um Missbrauch unseres Einwanderungssystems zu verhindern“.

Ein weiterer Vorteil für Großbritannien: Da die ETA für viele Länder obligatorisch ist, werden zusätzliche Einnahmen in Milliardenhöhe erwartet, denn jeder Antrag bringt zehn britische Pfund in die Staatskasse.

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