Im Fernsehen zeigen wir ausschließlich Sport – Dresden
Dynamo ist für seine hervorragende Nachwuchsarbeit bekannt. Matthias Schulz ist eine der Schlüsselpersonen, die dafür mitverantwortlich sind – als Lehrer am Sportgymnasium, viele Jahre als Trainer und nicht zuletzt als Betreiber der Soccer-Arena, die im Winter für Hunderte Kinder unverzichtbar ist. Wie schaffen Sie das alles?
Ich arbeite nicht alleine, meine Frau Anja Fleischer ist Geschäftsführerin und das Herz der Soccer-Arena, die vielen Mannschaften und auch dem Schulsport als Heimat dient. Sie bringt Leben in die Arena und verwandelt insbesondere die Ferien-Camps in Höhepunkte für die Kinder.
Sie waren bei Dynamo und beim DSC, während sie beim 1. FC Nürnberg in der Bundesliga aktiv waren – also Fußball und dann eine Weile nichts im Familienleben?
Tatsächlich läuft bei uns zu Hause im Fernsehen kaum ein Spielfilm, sondern eher immer nur Sport. Doch wir diskutieren auch viel über Dynamo und alle Ligen. Ich bin stolz darauf, dass ich den Weg von der kleinsten Kinder-Mannschaft bis in die Erste der Schwarz-Gelben gegangen bin. Mit dem DSC schien es einmal so, als könnte sich in der Stadt etwas ändern, da wir mehr Sponsoren gewinnen konnten. Aber gegen die Macht der Dynamo-Fans ist es schwer, etwas auszurichten.
Das ist ja auch aktuell ein Trumpf…
Ja, die Spieler müssen diesen Rückenwind nutzen und die Fans nicht als zusätzlichen Druck empfinden. Ich bin überzeugt, dass Dynamo aufsteigen wird, auch wenn die 3. Liga kein Zuckerschlecken ist. In der 2. Bundesliga wird es dafür umso schöner. Ich freue mich besonders, dass Niklas Hauptmann der Mannschaft seinen Stempel aufdrückt, den ich selbst betreuen durfte.
Es ist großartig, dass die Nachwuchstalente jetzt mehr Chancen bekommen…
Ich würde sogar noch mehr von den jungen Spielern ins Rennen schicken, aber das sage ich leicht, ohne die Verantwortung zu tragen. Die hat Thomas Stamm, und er macht das bereits gut.
Als Lehrer betreuen Sie 60 Kicker am Gymnasium – gibt es ein Toptalent unter ihnen?
Jonas Oehmichens Bruder Julius ist 17 und hat das Potenzial, ein Großer zu werden, wenn er körperlich nachlegt. Bei einigen, die noch gar nicht auf dem Radar sind, könnte der Knoten platzen – vielleicht in der neuen „U 21“, die wir zum Glück bald erhalten.