Neue Anschuldigungen gegen die Ukraine: Trump signalisiert mögliche Wendung bei Geheimdienstunterstützung.
Neue Vorwürfe gegen die Ukraine
Trump deutet Kehrtwende bei Geheimdienst-Hilfen an
10.03.2025, 05:19 Uhr
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Donald Trump äußert optimistische Erwartungen an die Gespräche zwischen der Ukraine und den USA in Dschidda. Ob diese jedoch für Kiew akzeptabel sein werden, bleibt unklar. Während der US-Präsident Hoffnung auf eine Wiederaufnahme der Geheimdiensthilfe gibt, wirft er dem angegriffenen Land gleichzeitig vor, nicht genügend Friedenswillen zu zeigen.
Im Verteidigungskrieg gegen Russland könnte die Ukraine darauf hoffen, bald wieder Geheimdienstinformationen aus den USA zu erhalten. Auf die Frage eines Reporters, ob er den Ukrainern nach dem temporären Stopp nun doch wieder Geheimdienstdaten bereitstellen wolle, antwortete Trump an Bord der Air Force One, man sei kurz davor. Konkrete Details nannte er jedoch nicht, sodass unklar blieb, ab wann wieder Aufklärungsdaten der US-Geheimdienste an die Ukraine geliefert werden könnten. Auch über die Entwicklung der ausstehenden Militärhilfen für die Ukraine äußerte sich der 78-Jährige nicht.
Trump zeigt sich optimistisch in Bezug auf die bevorstehenden Verhandlungen zwischen den USA und der Ukraine in Saudi-Arabien. „Ich denke, wir werden diese Woche große Fortschritte machen“, so der Republikaner mit Blick auf das Treffen der Unterhändler in Dschidda. Er rechnet mit einem „guten Ergebnis“ und fügte hinzu: „Ich glaube, dass diese Woche einige sehr große Dinge passieren könnten. Ich hoffe es.“ In den letzten Tagen habe es erneut viele Kriegsopfer gegeben. „Wir müssen das beenden.“
Gleichzeitig kritisierte Trump die Ukraine wegen fehlendem Friedenswillen. „Sie werden das Mineralienabkommen unterzeichnen, aber ich möchte, dass sie Frieden wollen. Das haben sie bisher nicht in dem Maße gezeigt, wie sie es sollten“, erklärte er. Die Ukraine fordert Sicherheitsgarantien als Teil des Abkommens, während Trump die Bodenschätze als Ausgleich für Hilfen sieht, die die Ukraine unter dem früheren Präsidenten Joe Biden erhalten hat.
In den kommenden Tagen wollen Vertreter der USA und der Ukraine in Saudi-Arabien über eine mögliche Friedenslösung für den russischen Angriffskrieg beraten. Nach erheblichen politischen Spannungen und einem Eklat mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus erhöhte Trump den Druck auf Kiew und stoppte sowohl die US-Militärhilfen als auch die Bereitstellung von Geheimdienstinformationen. Beide Maßnahmen sind für die Ukraine auf dem Schlachtfeld von entscheidender Bedeutung. In den letzten Tagen haben sich beide Seiten jedoch in ihren öffentlichen Äußerungen wieder angenähert.
Die US-Regierung verfolgt mit ihrem strengen Kurs nach eigenen Angaben das Ziel, die Ukraine an den Verhandlungstisch zu zwingen. Gegenüber Russland zeigt sich Trump bislang deutlich weniger fordernd.