Russland könnte hinter dem Angriff auf Ikea stecken.

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Im Mai 2024 gerät in Litauen aus unbekannten Gründen ein das Ikea-Einrichtungshaus in Vilnius in Brand. (Archivfoto)
Im Mai 2024 gerät in Litauen aus unbekannten Gründen ein das Ikea-Einrichtungshaus in Vilnius in Brand. (Archivfoto) © IMAGO / Dreamstime

Ermittler haben Details zu einem Angriff auf Ikea veröffentlicht. Es scheint auch eine Verbindung zum Ukraine-Krieg zu geben.

Vilnius/Warschau – In einer überraschenden Wendung haben litauische Ermittler Russlands militärischen Geheimdienst GRU für einen Brandanschlag auf ein Ikea-Einrichtungshaus in Vilnius verantwortlich gemacht. Die Ermittlungen führten zur Festnahme zweier Tatverdächtiger, die angeblich im Auftrag des russischen Militärgeheimdienstes gehandelt haben, so die Generalstaatsanwaltschaft in Vilnius. Der Vorfall, der sich im Mai 2024 ereignete, hebt die wachsenden Spannungen zwischen Russland und den baltischen Staaten vor dem Telefonat zwischen Putin und Trump hervor.

Bezug zum Ukraine-Krieg: Russland offenbar für Ikea-Anschlag verantwortlich

Einer der Verdächtigen sieht sich nun in Litauen einer Anklage wegen Terrorismus gegenüber. Diese Personen und ihre Mittelsmänner stehen zudem im Verdacht, in Polen ähnliche Verbrechen begangen zu haben.

Sowohl Litauen als auch Polen sind Mitglieder der NATO und unterstützen die Ukraine, die seit drei Jahren gegen eine russische Invasion kämpft.

Der Brand brach in der Nacht des 9. Mai 2024 aus, ohne dass jemand verletzt wurde. Der Brandsatz wurde mit einem Zeitzünder gezündet, konnte jedoch schnell gelöscht werden, sodass größerer Schaden verhindert wurde.

Laut Generalstaatsanwaltschaft handelt es sich bei den Festgenommenen um zwei junge Ukrainer, von denen einer minderjährig ist. In einem geheimen Treffen in Warschau sollen die Verdächtigen vereinbart haben, für eine Belohnung von 10.000 Euro Einkaufszentren in Litauen und Lettland in Brand zu setzen. Und kurios: Ein gebrauchter BMW wurde ihnen als zusätzliche Belohnung versprochen und später übergeben. Einer der Verdächtigen wird derzeit in Polen festgehalten, berichtete Staatsanwalt Arturas Urbelis den litauischen Medien.

Ikea mit Verbindung zum Ukraine-Krieg – „starke symbolische Bedeutung“

Besonders brisant ist der Zusammenhang zum Ukraine-Krieg: Die Wahl des Angriffsziels scheint nicht zufällig gewesen zu sein. Urbelis wies darauf hin, dass die Farben des Ikea-Logos – Blau und Gelb – denen der ukrainischen Flagge entsprechen. „Das hat eine starke symbolische Bedeutung“, betonte er. Ikea hatte nach der russischen Invasion in der Ukraine seine Geschäfte in Russland geschlossen.

Die Enthüllungen haben auch Auswirkungen auf die Ermittlungen zu einem verheerenden Brand in einem Warschauer Einkaufszentrum, der sich nur wenige Tage nach dem Vorfall in Vilnius ereignete. Der polnische Ministerpräsident Donald Tusk erklärte, die litauischen Erkenntnisse hätten den Verdacht bestätigt, dass russische Geheimdienste hinter den Bränden in beiden Städten stecken. Es sei gut, dies vor den Verhandlungen mit Russland über eine Waffenruhe in der Ukraine zu wissen. „Das ist der Charakter dieses Staates“, sagte Tusk im Hinblick auf Russland.

Gut zu wissen: Vor dem Telefonat von Trump und Putin: Das sind die roten Linien im Ukraine-Deal.

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