Selenskyjs geheime Karte offenbart die Nähe Putins zu den Mineralvorkommen.

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Russland und die USA zeigen ein starkes Interesse an den Bodenschätzen der Ukraine – während Russland bereits Fakten schafft. Denn russische Soldaten haben sich mittlerweile in der Nähe eines umfangreichen Lithium-Vorkommens auf ukrainischem Gebiet positioniert.

Sie befinden sich nur noch wenige Kilometer von der Region Schewtschenko entfernt und nähern sich ihm aus drei verschiedenen Richtungen, berichtet das ukrainische Militärblog „Deep State“ unter Berufung auf Insider.

US-Präsident Donald Trump hat erklärt, dass er möchte, dass die Ukraine im Gegenzug für militärische Unterstützung große Mengen wertvoller Bodenschätze an die USA abgibt. Tatsächlich ist es jedoch Präsident Wladimir Putin, der zunehmend die Kontrolle darüber übernimmt.

Bodenschätze der Ukraine als strategisches Ziel

„Angesichts der Entwicklungen auf dem Schlachtfeld ist es wahrscheinlich, dass die Russen in den kommenden Wochen in diese Region vorrücken“, sagte Konrad Muzyka, Direktor des Militärberaters Rochan in Polen. Die ukrainischen Bodenschätze seien zwar nicht das primäre Ziel im Krieg für Russland, jedoch ein strategisches.

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„Die ukrainischen Kommandeure, mit denen ich gesprochen habe, betonten, dass es offensichtlich war, in welche Richtung und auf welcher Achse die Russen angriffen. Ihr Ziel war auch die Eroberung der Bodenschätze“, sagte Muzyka.

Schewtschenko befindet sich in Donezk, einer der vier ukrainischen Regionen, die von Moskau als eigenes Territorium beansprucht werden. Es ist eines der größten Lithiumvorkommen in der Ukraine und in einer Tiefe, die einen wirtschaftlichen Abbau ermöglicht.

Selenskyj zeigt Reuters-Reportern Karte mit Bodenschätzen

Wladimir Ezhikow, ein hochrangiger russischer Beamter in Donezk, hatte im Januar erklärt, dass der staatliche russische Atomkonzern Rosatom Interesse an diesem Vorkommen habe. Das zuständige russische Ministerium werde jedoch erst eine Lizenz zur Förderung erteilen, wenn die Umstände es erlauben. Derzeit sei es aufgrund des militärischen Konflikts zu früh dafür. Dennoch werde es sicherlich Investitionen und den Abbau von Lithium geben.

Selenskyj hatte bei einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters im Februar in seinem Büro eine einst als „Geheim“ klassifizierte Karte gezeigt, auf der zahlreiche Mineralienvorkommen verzeichnet waren. Ein breiter Landstreifen war als Lagerstätte für Seltene Erden gekennzeichnet. Etwa die Hälfte davon schien auf der russischen Seite der aktuellen Frontlinien zu liegen.

Laut Selenskyj weiß Russland durch geologische Untersuchungen aus der Sowjetzeit genau, wo sich die wertvollen Bodenschätze der Ukraine befinden. Es gibt nur wenige verlässliche Schätzungen darüber, welchen Anteil Russland bereits kontrolliert. Unbestritten bleibt jedoch, dass die Ukraine allmählich die Kontrolle über ihre Bodenschätze verliert.

Vermeintliche Eroberung sorgte in Russland für Jubel

Der Wirtschaftswissenschaftler und Analyst Wasili Koltaschow äußerte, dass Trumps Wunsch nach einem großen Mineralien-Deal hinfällig wäre, falls die Ukraine den Krieg verliert. „Die Entscheidung, wer was bekommt, wird nicht von ihm (Donald Trump) und seinem Appetit auf Seltene Erden abhängen“, so Koltaschow kürzlich im russischen Staatsfernsehen. Vielmehr werde es Russland sein, das im Krieg die Oberhand behält.

Für viele Russen stellt die Eroberung ukrainischer Bodenschätze zudem eine wichtige Beute dar, die es zu erlangen gilt. Dies wurde deutlich, als der von Russland im Donezk unterstützte Beamte Denis Puschilin im Januar erklärte, die Lagerstätte Schewtschenko sei erobert worden – dafür erhielt er gewaltigen Beifall in der russischen Presse.

Allerdings stellte sich heraus, dass diese Aussage falsch war, da Puschilin die Ressourcenvorkommen mit einem anderen eroberten Siedlungsgebiet gleichen Namens verwechselte.

Moskau zieht erneut Nazi-Vergleiche

Entsprechend zurückhaltend war bis jetzt Moskaus Reaktion auf den US-Vorschlag, die Ukraine in ein Abkommen einzubinden, das den USA Zugang zu ukrainischen Bodenschätzen im Wert von 500 Milliarden Dollar ermöglichen soll, als Ausgleich für bereits geleistete US-Hilfe.

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow äußerte lediglich, dass Trumps Vorschlag zeige, dass die Ukraine künftig für jede US-Hilfe bezahlen müsse, anstatt diese weiterhin kostenlos zu erhalten.

Die Bodenschätze der Ukraine gehören dem russischen Volk und niemandem sonst.

Starshe Eddy, russischer Blogger auf Telegram

Maria Sacharowa, Sprecherin des Außenministeriums in Moskau, äußerte sich direkter. Sie warf Selenskyj vor, den USA Ressourcen anzubieten, die die Ukraine aufgrund der Frontlinien gar nicht mehr kontrolliere. Darüber hinaus zog sie Parallelen zur Ausplünderung der Ukraine durch die Nazis.

„Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Gebiet der ehemaligen Sowjetukraine beschlagnahmt, und Nazis begannen, die Volkswirtschaft auszurauben“, erklärte Sacharowa vor Reportern. Vieh wurde gestohlen und Bodenschätze abtransportiert. „Heute geschieht dies alles ohne Gewalt, denn das Kiewer Regime gibt alles bereitwillig auf.“

Die Ukraine und die USA haben den Vorwurf zurückgewiesen, dass die USA auf unfaire Weise versuchen, den Ressourcenreichtum der Ukraine auszubeuten. Eine Einigung sei vielmehr von gegenseitigem Handels- und Sicherheitsinteresse.

Russische Kriegsblogger und Nationalisten berichteten ebenfalls, Trump strebe an, sich den Zugriff zu sichern. „Dazu gibt es nur eins zu sagen“, hatte etwa der Blogger Starshe Eddy auf Telegram geschrieben, wo er etwa 600.000 Follower hat. „Die Bodenschätze der Ukraine gehören dem russischen Volk und niemandem sonst.“

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