Sport-Tag: FIS-Präsident zum Anzug-Skandal: „So etwas habe ich in 50 Jahren Skispringen noch nie gesehen“

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Der Sport-Tag

FIS-Präsident über Anzug-Skandal: „In 50 Jahren Skispringen nie erlebt“

Der Skandal um manipulative Anzüge bei den norwegischen Skispringern könnte das Vertrauen in die gesamte Sportart gefährden – dem sollte der Weltverband FIS mit modernen Maßnahmen entgegenwirken. So sieht es Andreas Bauer, Vorsitzender der FIS-Materialkommission und Jury-Mitglied bei der skandalreichen WM. „Was die Norweger in Trondheim gemacht haben, habe ich in meinen 50 Jahren im Skispringen noch nie erlebt„, erklärte Bauer im Interview mit der „Allgäuer Zeitung“ sowie „Stuttgarter Nachrichten/Stuttgarter Zeitung“: „Das ist eine ganz andere Dimension.“

Die Prüfer fanden in den Anzügen der norwegischen Athleten Marius Lindvik und Johann Andre Forfang „ein eingenähtes, starres Band“, welches den Anzug steifer und stabiler macht. „Diese Veränderung verbessert die Flugeigenschaften.“ Von außen war dies nicht zu erkennen, Bauer spricht von einer „langfristig geplanten, systematischen Manipulation“.

Die FIS müsse das Material daher in Zukunft intensiver und vor allem zeitgemäßer überprüfen. „Bisher wird alles manuell geprüft, menschliche Messungenauigkeiten sind nicht auszuschließen“, sagte Bauer: „Wir müssen so schnell wie möglich auf moderne Technik umstellen und wie am Flughafen 3-D-Scanner einsetzen“. Wir können die Körpermaße der Springer scannen und anschließend in den Anzügen überprüfen. Mit der modernen Technik werden wir in der Lage sein, Betrügereien dieser Art zukünftig zu verhindern.“

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