Streik bis Freitagabend am Hamburger Flughafen | NDR.de – Aktuelle Nachrichten
Stand: 27.02.2025 00:07 Uhr
Die Gewerkschaft ver.di hat die Angestellten am Hamburger Flughafen zu einem Warnstreik bis Freitagabend aufgerufen. Sie verlangt deutlich höhere Löhne.
Wer heute oder am Freitag vom Hamburger Flughafen fliegen möchte – sei es für den Urlaub oder eine Geschäftsreise -, muss mit erheblichen Einschränkungen rechnen. Die Gewerkschaft ver.di hat die Mitarbeiter der Flughafen AG, der Instandhaltung, der IT-Dienste, der Flughafensicherheitsdienste, der Passagierabfertigung und der Gepäckbeförderung am Mittwochabend „ab Beginn der Nachtschicht“ zum Streik aufgerufen. Die Kräfte der Luftsicherheit, die die Passagiere kontrollieren, sind von dem Streik ausgenommen.
Über 500 Starts und Landungen geplant
Der Flughafen konnte aufgrund der kurzfristigen Ankündigung zunächst nicht abschätzen, welche Auswirkungen der Warnstreik haben wird. „Wir bitten die Passagiere, sich laufend über den Status ihres Fluges zu informieren und bei Bedarf Kontakt mit der jeweiligen Airline aufzunehmen“, erklärte eine Sprecherin. An beiden Tagen sind insgesamt mehr als 500 Starts und Landungen angesetzt. Laut dem Online-Flugplan wurden für heute Flüge nach München gestrichen, da dort ebenfalls gestreikt wird. Aktuelle Informationen zum Status aller ankommenden und abgehenden Flüge finden Sie auf der Website des Flughafens.
Acht Prozent höhere Löhne gefordert
Der Warnstreik wird im Rahmen der Tarifrunde des öffentlichen Dienstes durchgeführt, in der die Gewerkschaft eine Lohnerhöhung um acht Prozent, jedoch mindestens 350 Euro, höhere Zuschläge sowie drei zusätzliche freie Tage sowie ein von den Angestellten bestimmtes Zeitkonto fordert. Zudem will die Gewerkschaft einen zusätzlichen freien Tag für ver.di-Mitglieder erreichen.
„Dass die Arbeitgeber auch in der zweiten Verhandlungsrunde kein Angebot vorgelegt haben, hat zu erheblichem Unmut in den Betrieben geführt, was nun auf den Straßen Hamburgs und am Flughafen sichtbar sein wird,“ sagte Ole Borgard, stellvertretender Landesbezirksleiter ver.di in Hamburg.
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