Thomas Müller erwog Abschied von FC Bayern: Niko Kovač war der Auslöser | Sport
Thomas Müller (35) und der FC Bayern – eine unzertrennliche Verbindung? Fast! Der Ur-Bayer gesteht, dass er tatsächlich darüber nachgedacht hat, den Rekordmeister zu verlassen. Der Grund dafür? Ex-Trainer Niko Kovac (53), der Müller im Herbst 2019 häufig auf die Bank setzte.
„Ich habe dem Verein klar gemacht, dass ich, falls sich meine Situation nicht ändert, gerne die Möglichkeit eines Wechsels im Winter prüfen würde“, verriet Müller nun in einem Interview mit dem SPIEGEL.
Kovac hatte den Weltmeister von 2014 degradiert und deutlich gemacht: „Er wird sicherlich auch Minuten erhalten, wenn Not am Mann ist.“ Für Müller, der bis dahin fast immer ein fester Bestandteil der Bayern-Elf war, unverständlich. „Für die Rolle des Ersatzspielers hatte ich einfach zu viel Hummeln im Hintern“, erklärt er.
Eine Reaktion des Klubs? Fehlanzeige! „Von Seiten des Klubs kam lediglich die Bitte, die Füße stillzuhalten, und dass wir uns im Dezember noch einmal unterhalten würden. Dazu kam es nicht.“ Müller blieb, während Kovac nach einer 1:5-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt am 3. November 2019 gehen musste.
Es war nicht das erste Mal, dass Müller mit einem Wechsel liebäugelte. Bereits 2008 hätte er beinahe die Bayern verlassen. Nach seinem ersten Profieinsatz unter Jürgen Klinsmann (60) wurde er nicht mehr berücksichtigt. Hoffenheim wollte ihn unbedingt verpflichten – doch Müller blieb und kämpfte um seinen Platz.
Auch Louis van Gaal (73) versuchte vor zehn Jahren, ihn nach Manchester zu holen. Doch damals blieb er den Bayern treu. Das verdankte er unter anderem Hermann Gerland (70), der um Müllers Verbleib in München bei Uli Hoeneß (73) kämpfte. Und das zahlte sich aus: Zwölf Meisterschaften, sechs Pokalsiege und zweimal Champions-League-Sieger. Heute ist Müller längst eine Bayern-Legende.
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Müller ist nicht nur sportlich eine Institution in München, sondern auch als Persönlichkeit unersetzlich. Er verkörpert den bayerischen Humor, bringt Leichtigkeit ins Team und ist als Wortführer bekannt. Seine offene Art und die Identifikation mit dem Verein machen ihn für Fans und Verantwortliche gleichermaßen unverzichtbar.