Tödlicher Vorfall in Sachsen: Waldarbeiter von einem herabfallenden Baum getroffen | Regional
Pirna (Sachsen) – Furchtbarer Arbeitsunfall in der Sächsischen Schweiz: Eine Gruppe von Arbeitern ist im Wald unterwegs. Doch als sie einen maroden Baum fällen, geschieht das Unglück: Ein Mann (33) stirbt.
Am Mittwochnachmittag untersuchten der 33-jährige Leiter der beauftragten Firma und seine Mitarbeiter in der felsigen Region bei Nentmannsdorf in Sachsen an der S176 die Bäume auf Mängel.

Der Unfallort bei Nentmannsdorf in der Sächsischen Schweiz
Ein großer Buchenstamm löste sich durch einen unglücklichen Zufall, rollte unkontrolliert hangabwärts in Richtung Seidewitz und begrub den Forstwirt unter sich auf der Staatsstraße.
Rettungshubschrauber kam aus Dresden
Ein Hubschrauber Christoph 38 aus Dresden flog ein, aber der Arzt konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen. Die geschockten Kollegen wurden am Unfallort von einem Kriseninterventionsteam betreut.
Die Kripo ermittelt
Die Kriminalpolizei untersucht, wie es zu dem Unfall kommen konnte und ob die vorgeschriebene Verkehrssicherungspflicht eingehalten wurde. Auch die Landesdirektion (LDS) wurde informiert. LDS-Sprecher Ingolf Ulrich bestätigte auf Anfrage: „Die tödlich verletzte Person ist der Inhaber der mit den Arbeiten beauftragten Firma.“ Er hinterlässt offenbar eine junge Familie.
Kettenreaktion führte zum Unfall
Zur Unfallursache erklärte er: „In einen abzulegenden Baum wurde eine Kerbe gesägt. Dabei stellte sich heraus, dass der Baum faulig war. Aus Sicherheitsgründen wurde entschieden, den Baum mit einem Seil und einem Traktor umzuziehen. Bei dieser Aktion wurde der Baum gespalten, ein Baumteil traf einen anderen Baum. Dieser Baum wurde ebenfalls gespalten und ein Teil traf eine entfernt stehende Person tödlich.“

Blumen erinnern an dem Ort, an dem der junge Firmenchef und Familienvater verunglückte
Der umgestürzte Baum wurde zersägt und abtransportiert. Die Staatsstraße blieb bis in den frühen Abend gesperrt.
Der Klimawandel setzt den Wäldern in Sachsen zu, mehr als die Hälfte der Bäume ist durch Trockenheit stark geschädigt, insbesondere Buchen, Eschen, Ahorn und Eichen.