Ukraine-Nachrichten: USA warnen Kiew vor der Deaktivierung von Musks Starlink-Internet

US-Präsident Donald Trump hat erklärt, dass eine Einigung zwischen den USA und der Ukraine über die Aufteilung von Einnahmen aus ukrainischen Bodenschätzen kurz bevorsteht – als Teil der Bemühungen zur Beendigung des Krieges. Bei einer Veranstaltung von Konservativen in Washington äußerte er, dass die USA die Milliarden Dollar an Militärhilfe zurückerhalten möchten, die sie der Ukraine im Kampf gegen die russischen Aggressor bereitgestellt hätten. Die Vereinigten Staaten würden nach Seltenen Erden und Öl fragen oder „alles, was wir bekommen können“. Trump betonte: „Ich denke, wir stehen kurz vor einer Einigung.“

Einem Bericht des „Spiegel“ zufolge plant die Nato den Bau eines Pipelinesystems von Deutschland nach Polen und Tschechien, um sich für einen möglichen Krieg gegen Russland vorzubereiten. Ziel ist es, schnelle Lieferungen von Kerosin für Kampfflugzeuge sicherzustellen. Weder die Nato noch das Verteidigungsministerium in Berlin haben zunächst Stellung zu dem Bericht genommen.

Das Magazin beruft sich auf ein internes Dokument der Bundeswehr, wonach „erhebliche Probleme in der durchhaltefähigen Treibstoffversorgung der Kräfte, die im Notfall an die Ostgrenze verlegt werden müssen“, bestehen. Es gehe um die Grundlage der Nato-Kraftstoffversorgung.

Durch russische Luftangriffe wurden in der ostukrainischen Industriestadt Kostjantyniwka mindestens zwei Menschen getötet. Der Gouverneur des Gebiets Donezk, Wadym Filaschkin, berichtete via Telegram, dass vier weitere Personen verletzt wurden. Die Suche nach Verschütteten ist noch im Gange. Zehn Mehrfamilienhäuser, 21 Einfamilienhäuser und mehrere Industriegebäude wurden beschädigt.

Russlands Präsident Wladimir Putin hat mit dem Sicherheitsrat über die Konsultationen mit den USA über mögliche Wege zur Beendigung des Krieges gesprochen. Dies teilte die Regierung in Moskau mit. Putin bat Außenminister Sergej Lawrow, in dem Gremium über die Gespräche mit seinem amerikanischen Amtskollegen zu berichten.

Der russische Generalstabschef Waleri Gerassimow hat offiziellen Angaben zufolge die Ostukraine zu einem Truppenbesuch aufgesucht. Gerassimow besuchte „einen Kommandoposten“ in der Region Donezk, wie das Verteidigungsministerium in Moskau erklärte. Gerassimows Besuch an der Front erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem sich Washington und Moskau einander annähern und ein rasches Ende des Konflikts anstreben.

Seit Monaten rücken russische Soldaten in der ostukrainischen Donbass-Region kontinuierlich vor. Die russischen Streitkräfte versuchen derzeit, die Kontrolle über die Städte Tschassiw Jar und Pokrowsk zu erlangen, zwei wichtige Knotenpunkte der ukrainischen Armee im Frontgebiet. Weiter nördlich konnte Russland zuletzt die Stadt Nowoljubiwka in der Region Luhansk einnehmen, so offizielle Angaben.

Russland hat laut dem Verteidigungsministerium in Moskau drei Angriffe ukrainischer Streitkräfte in der westrussischen Region Kursk abgewehrt. Die russischen Streitkräfte versuchen seit August, die ukrainischen Truppen aus der Region Kursk zu vertreiben. Eigenen Angaben zufolge ist ihnen dies bislang für etwa zwei Drittel des betroffenen Gebiets gelungen. Bei ihrem Blitzangriff vor einem halben Jahr hatten Kiews Truppen die Grenze überquert und ein Stück russischen Territoriums besetzt.

Insidern zufolge haben die USA im Zuge ihrer Bemühungen um ein Rohstoff-Abkommen mit der Ukraine eine Abschaltung des Satelliten-Internetsystems Starlink von Elon Musk zur Sprache gebracht. Der Zugang zu Starlink wurde ein Thema, nachdem der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj einen entsprechenden Vorschlag von US-Finanzminister Scott Bessent zur Exploration wichtiger Bodenschätze abgelehnt hatte, berichten drei mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters.

Einer dieser Insider erklärte, dass das Thema am Donnerstag erneut bei den Gesprächen mit dem US-Sondergesandten für die Ukraine, Keith Kellogg, besprochen wurde. Bei dem Treffen wurde der Ukraine deutlich gemacht, dass eine sofortige Abschaltung von Starlink möglich sei, falls keine Einigung über den Abbau von mineralischen Rohstoffen wie Seltenen Erden zustande komme. Starlink ist für die Echtzeitkommunikation der ukrainischen Streitkräfte von wesentlicher Bedeutung.